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Die Bahnstrecke Nossen - Freiberg - Bienenmühle - Moldau

125 Jahre Eisenbahn Bienenmühle – Moldau (1885-2010)

Im mittelsächsischen Raum kam es nach 1870 zu einer starken Industrialisierung. Der Kohlebedarf der neuen Betriebe stieg stark an.
Die Nutzung kohlebetriebener Dampfmaschinen war eine wichtige Voraussetzung für das Entstehen neuer Fabriken.
Die bis dahin betriebenen Fuhrwerkstransporte ins Gebirge waren beschwerlich, ineffizient und verursachten hohe Frachtspesen. Dadurch verteuerten sich allgemein die Preise.
Ein schnelles und billiges Massentransportmittel wie die aufkommende Eisenbahn wurde benötigt.

Die mitteldeutschen Braunkohlelagerstätten waren noch nicht erschlossen.
Kohle für das Erzgebirge kam fast ausschließlich aus dem nordböhmischen Becken des Brüx-Duxer-Braunkohlereviers.
Sie musste aber einen Umweg von ca.170 km nehmen und mit der Eisenbahn über Tetschen-Bad Schandau-Dresden transportiert werden.
Eine direkte Verbindung von Brüx zum Freiberger Gebiet gab es noch nicht.

So beschloss man, die Eisenbahnlinie Nossen-Freiberg durch das Tal der Freiberger Mulde über Bienenmühle bis zum künftigen Grenzbahnhof Moldau zu verlängern.
In nördlicher Richtung sollte die Linie Freiberg-Nossen über Riesa bis Elsterwerda verlängert werden und damit Anschluss an die Strecke Dresden-Berlin erhalten.
Größere finanzielle Schwierigkeiten der Baugesellschaft und der Widerstand von sächsischen Kohlegruben ( in dieser Zeit gab es gerade eine Krise der Kohleindustrie ) verzögerten aber immer wieder den Weiterbau bis Moldau.

Auch dauerten die Bauarbeiten auf böhmischer Seite längere Zeit.
Zwischen Moldau und Klostergrab musste bei schwierigen Bedingungen auf einer Länge von 20 Kilometern ein Höhenunterschied von 400 m überwunden werden.

Am 18.05.1885 wurde die Eisenbahnlinie Freiberg-Bienenmühle-Moldau-Brüx für den Personen- und Güterverkehr eröffnet.

Bis zum 2. Weltkrieg war sie vor allem für den Güterverkehr von großer Bedeutung.
An der Strecke gelegene Orte wurden an das Eisenbahnnetz angeschlossen, die industrielle Entwicklung weiter beschleunigt
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